Die meisten Menschen sind überzeugt, dass Lernen in der Schule für Kinder die schnellste, effektivste und zuverlässigste Art des Lernens ist. Schliesslich steht dort eine professionell ausgebildete Lehrperson zur Verfügung, die den Lernprozess initiiert und begleitet. Jüngere Forschung zeigt aber, dass etwas dem schulischen Lernen himmelhoch überlegen ist: Spielerisch lernen.
Belehren funktioniert nicht
In der Schule gibt der Lehrplan den groben Takt vor. Er bestimmt, wann die Lehrperson den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel Schreiben beibringen soll. Innerhalb des gegebenen Rahmens kann die Lehrperson – je nach Fach mehr oder weniger frei – entscheiden, welches Thema sie als nächstes behandeln will. Selten mitbestimmen können die Kinder und Jugendlichen.
Doch genau diese sollten lernen. In ihrem Kopf sollte sich etwas tun. Und das ist entscheidend!
Heute wissen wir, dass Belehren nicht funktioniert. Um präzis zu sein: Belehren funktioniert nur im Sonderfall. Nämlich nur dann, wenn der „Lernstoff“ mit Emotionen verknüpft wird und der oder die zu Belehrende auch belehrt werden möchte. In der Schule heisst das: Die Schülerin muss eine Frage haben, die sie wirklich beschäftigt.
Hilfe, die Klasse hat alles vergessen!
Schauen wir das mal an einem konkreten Beispiel an. Die Lehrerin erklärt und übt mit ihrer Klasse die Grundlagen von Algebra. Nach einigen Wochen hat sie den Eindruck, dass die meisten Schülerinnen und Schüler das Thema recht gut verstanden haben. Also setzt sie eine Prüfung an. Die Ergebnisse sind gar nicht so schlecht, der Klassendurchschnitt liegt bei 2.3 (in Deutschland).
Belehren funktioniert also wunderbar! Davon ist nicht nur die Lehrerin überzeugt – das scheint ja offensichtlich zu sein. Die Lehrerin geht zum nächsten Thema über. Und wiederum zum nächsten. Sagen wir, binomische Formeln.
Die Klasse soll nun die binomischen Formeln algebraisch auflösen. Die Lehrerin schreibt ein Beispiel an die Tafel und fragt, wie man die Gleichung auflösen kann. Betretenes Schweigen. Die Lehrerin hakt nach. Wieder meldet sich niemand. „Das haben wir doch vor ein paar Wochen ausführlich behandelt, das könnt ihr“, beschwört sie die Klasse. Verzweifelt ruft sie ihre Starschülerin auf, doch auch sie weiss es nicht. Die Lehrerin macht der Klasse Vorwürfe und kommt nicht drum herum, nochmals zu erklären, wie eine Formel algebraisch aufgelöst werden kann.
Kommt dir dieses Szenario bekannt vor? Das Beispiel hat sich konkret so zugetragen, als ich bei einem Schulbesuch in der Unterrichtsstunde sass. Ich kenne es aber auch aus meiner eigenen Schulzeit bestens.
Ein zweites Beispiel, ebenfalls aus der Praxis: Eine Lehrerin hat die Klasse im Sommer übernommen und behandelt gemäss Lehrplan ein Thema. Bald merkt sie, dass die Klasse überfordert ist. „Könnt ihr X [ein Grundlagenthema] nicht, habt ihr das bei eurer vorherigen Lehrerin nicht durchgenommen?“, fragt sie. Zwei Schülerinnen meinen, das hätten sie schon behandelt. Alle anderen können sich nicht daran erinnern. In der Pause spricht die Lehrerin ihre Kollegin an, beinahe anklagend. Doch diese lässt sich nicht beirren. „Doch, natürlich, das Thema haben wir intensiv behandelt, bestimmt sechs oder sieben Wochen."
Was genau ist geschehen?
Für viele Lehrpersonen ist klar: Die Schülerinnen und Schüler sind schuld, sie haben es ja vergessen.
Tatsächlich können diese nichts dafür. Sie haben es nie richtig gelernt. Denn Belehren funktioniert nur in Ausnahmefällen.
Soll eine Wiese angesät werden, können nicht einfach Grassamen ausgestreut werden. Die Bedingungen müssen stimmen. Der Boden muss fruchtbar sein, fein gehackt und feucht gehalten werden.
Genauso ist es mit dem Lernen. Ist die Schülerin oder der Schüler nicht bereit für das Thema, trifft der Samen nicht auf fruchtbaren Boden.
Aber wie kann es dann sein, dass die Klasse ganz vernünftige Prüfungsergebnisse erzielt hat?
Menschen haben die Fähigkeit, sich Dinge kurzfristig merken zu können. Und sie sind fähig, zu verstehen, wie andere Menschen funktionieren und sich darauf einzustellen (ja, auch das ist Lernen!). Die Klasse weiss genau, welche Art Prüfung sie bei der einzelnen Lehrpersonen zu erwarten haben und stellen sich darauf ein. Zum Beispiel, indem sie auswendig lernen, ohne etwas zu verstehen.
Entscheidend ist die Nachhaltigkeit des Lernens. Wird das Gelernte wirklich tief im Gehirn verankert, so dass es auch Jahre später noch abgerufen werden kann? Und dazu ist ein fruchtbarer Boden entscheidend.
Lernen braucht Emotionen
Fruchtbarer Boden fürs Lernen meint, dass das, was gelernt werden soll, dem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechen muss. Wer nicht gehen kann, kann nicht lernen zu hüpfen.
Das ist nichts neues. Die Bedingung des Entwicklungsstandes wird in der Schule durch Individualisierung, durch das Anknüpfen an Vorwissen angegangen, so gut das im Klassenverband möglich ist.
Jüngere Forschung weist auf eine zweite Bedingung hin: Lernen muss mit Emotionen verknüpft sein. [1,2, 3, 4]
Woran erinnerst du dich, wenn du an deine Schulzeit denkst? Vielleicht an eine Geschichte, in der ein Fuchs ein Kaninchen riss und du unsäglich traurig darüber warst. An eine Episode, wo der Lehrer dich aufgerufen und du mit einer brillanten Antwort überrascht hast. Oder an ein Ereignis, an dem du dich ungerecht behandelt gefühlt hast.
Emotionen sind zentral für das Verankern des Gelernten. Es ist enorm schwierig bis unmöglich, als Lehrperson bei sämtlichen Schülerinnen und Schülern zu allen Themen Emotionen auszulösen. Nicht jeder Schüler ist betroffen, dass der Fuchs das Kaninchen erwischt hat. Nicht jede Schülerin kann mit einer Antwort brillieren.
Der Schlüssel zum Erfolg: Spielerisch lernen
Die Lösung finden wir ausserhalb der Schule. Jedes Kind lernt bereits vor der Schule. Was wir da als selbstverständlich erachten, scheint uns mit dem Schulalter plötzlich nicht mehr selbstverständlich. Plötzlich meinen wir Eltern, die Verantwortung über den Lernprozess unseres Kindes an eine Fachperson abgeben zu müssen.
Das Geheimnis ist simpel: Menschen lernen beim Spielen.
Schauen wir uns das Spielen genauer an. Beim Spielen tun Kinder (und Erwachsene) etwas, was ihrem Innersten entspringt und sie herausfordert.
Bitte was? Klingeln bei dir auch die Glocken?
Genau, beim Spielen tun Kinder etwas, was ihrem Innersten entspringt und sie herausfordert. Das heisst: Sie tun etwas, was ihrem Entwicklungsstand entspricht und bei dem sie mit Feuereifer, also mit vollen Emotionen dabei sind. Sie tun etwas, bei dem sie nicht so genau wissen, wie sie es anpacken sollen und ob sie es schaffen. Es fordert sie ja heraus. Sie lernen dazu.
Bingo! Alle Bedingungen sind erfüllt!
Jeder, der einen Unterschied zwischen Spiel und Bildung macht, weiss eindeutig nicht das Geringste von beidem.
– Marshall McLuhan
Somit ist spielerisch lernen ein weisser Schimmel. Spielen ist immer Lernen!
Es gibt kein besseres, nachhaltigeres, effizienteres Lernen als Spielen. Spielen heisst Lernen aus Spass, heisst Verankern der Erfahrungen mit Emotionen, heisst wachsen, sich entwickeln.
Schau dir dazu dieses kurze Interview mit dem Psychologen Dr. André Frank Zimpel an:
Ist das ein Plädoyer für Lernspiele?
Nein!
Lernspiele sind oft weit weg von spielerischem, nachhaltigem Lernen.
Klar, Lernspiele sind so konzipiert, dass sie Spass bereiten sollen. Doch letztlich geht es darum, etwas Bestimmtes zu lernen, zumindest im schulischen Kontext. Es gibt nur sehr wenige Lernspiele, die es schaffen, den „Lernstoff“ so zu verstecken, dass sich das Lernspiel als Spiel anfühlt. Kinder sind sich richtige Spiele gewohnt und riechen die Fremdbestimmung, die mit einem Lernspiel transportiert wird, hundert Meilen gegen den Wind.
Fremdbestimmung tötet jedes Spiel. Denn jeder Mensch kann nur für sich entscheiden, was für ihn ein Spiel ist. Wer etwas spielen muss, spielt nicht. Das „Spiel“ fühlt sich dann als Pflicht an. Deshalb sind Lernspiele ein Missbrauch des Spiels.
Schule verhindert Spielen und somit auch Lernen.
Und wenn die Aktivität sich nicht wie ein Spiel anfühlt, ist es schwierig, die beiden Grundvoraussetzungen für nachhaltiges Lernen zu erfüllen: Orientierung am individuellen Entwicklungsstand und emotionale Verankerung.
In der Schule gibt es einen verpflichtenden Lehrplan, der zu Fremdbestimmung führt. Insofern verhindert die Schule Lernen.
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Wie können Kinder in der Schule spielerisch lernen?
Das Schulsystem müsste auf jegliche Fremdbestimmung verzichten, denn niemand kann fremdbestimmt spielen. Und das wiederum heisst: Als Erstes müssten wir den verpflichtenden Lehrplan in die ewigen Jagdgründe verbannen.
Das steht aber nicht zur Debatte. Zaghaft wird diskutiert, ob Prüfungen und Noten sinnvoll sind.
Dabei würde es gar nicht weh tun, auf einen Lehrplan zu verzichten. Das ungefragte Belehren nach einem Plan funktioniert ja ohnehin nicht nachhaltig.
Stattdessen könnten wir unsere Kinder spielerisch lernen lassen. Ohne Stress lernen lassen. Indem sie ihren eigenen Interessen nachgehen könnten. Statt 9 Jahre mit sehr mässigem Erfolg versuchen, die Kinder zu belehren, könnten diese die Zeit nutzen, um zu lernen. Sich zu entwickeln. Gesund zu entwickeln. Denn: Spielen ist enorm wichtig für eine gesunde psychische Entwicklung und um glücklich zu sein.
Hier habe ich die Vision eines Bildungssystems veröffentlicht, das sich am kindlichen Spiel und an einer gesunden Entwicklung von Kindern orientiert, aber auch zu den Spielregeln der neuen Zeit passt.
Da die Abschaffung des Lehrplans aktuell nicht zur Debatte steht – was können wir tun?
5 Dinge, die du tun kannst, damit deine Kinder optimal spielerisch lernen können
Kinder bringen die notwendigen Voraussetzung zum spielerischen Lernen von Geburt an mit: Neugierde, Verspieltheit und Geselligkeit. [5]
Obwohl das Bildungssystem nicht auf nachhaltiges, spielerisches Lernen optimiert ist, ja, diesem gar zuwiderläuft, kannst du als Mutter oder Vater einiges tun, um die drei Voraussetzungen deiner Kinder beim spielerischen Lernen zu stärken. Das Beste aus der Situation und damit für das Wohlbefinden der Kinder tun, lautet die Device.
Hier 5 Dinge, die du tun kannst.
1. Schaffe ein möglichst sicheres Umfeld für deine Kinder
Den ersten Punkt versuchst du wahrscheinlich ohnehin bereits umzusetzen, trotzdem möchte ich ihn erwähnen, weil er wichtig ist: Um spielen zu können, sollten Kinder sich sicher fühlen. Ihre elementaren physischen Grundbedürfnisse sollten gestillt sein. Sie sollten ausreichend Essen erhalten, reichlich Zeit zum Schlafen und sich sicher und geborgen fühlen.
2. Biete deinen Kindern möglichst viel Zeit zum freien Spielen
Da Spielen ja gleichbedeutend mit Lernen ist und sich Kinder beim Spielen am wohlsten fühlen, lohnt es sich, ihnen möglichst viel Zeit zum freien Spielen einzuräumen. So können sie optimal ihre Talente entlang ihrem jeweiligen Entwicklungsplan ausbilden und zu selbstbewussten jungen Menschen heranreifen. Je nach Wohnort und Familiensituation können unterschiedliche Massnahmen ergriffen werden.
In jeder Situation können Eltern versuchen, keinen zusätzlichen Leistungsdruck aufzubauen und den Druck von Seiten der Schule versuchen abzuschwächen. Dein Kind muss nicht das Beste sein in der Schule. Es braucht keinen zusätzlichen Förderunterricht. Es muss nicht nebenbei noch ein Vorzeige-Klavierspieler werden oder eine ausgezeichnete Fussballerin.
Lass deine Kinder möglichst unbeeinflusst das tun, was dem Innersten des Kindes entspringt. Eben: Spielerisch lernen. Wenn das Klavierspielen oder Fussballspielen ist, prima, dann lass es das tun. Wenn es lieber auf Bäume klettert oder am Bach spielt: Auch das ist prima.
Ganz wichtig: Vor allem kleine Kinder wissen besser, was für sie gut ist, als wir Eltern. Ältere Kinder können sich durch die Leistungserwartungen, die an sie herangetragen werden, bereits von sich entfernt haben, so dass sie ihre Leidenschaften nicht mehr kennen. Erhalten sie plötzlich mehr Zeit zum freien Spielen, kann es sein, dass Kinder anfänglich überfordert sind. Mit der Zeit kehrt aber ihre Leidenschaft zurück und sie haben das Spielen wiederentdeckt. Das ist ein Riesenglück, von dem sie dann als Erwachsene profitieren können.
3. Biete deinen Kindern möglichst breite Inspirationsmöglichkeiten
Kinder, die nie mit Musik in Berührung kommen, werden nie musizieren. Kinder, die nie mit einem Buch in Berührung kommen, werden nie lesen und schreiben lernen.
Junge Menschen brauchen möglichst breite Inspirationsmöglichkeiten. Sie sollten mit Allerlei in Berührung kommen. Beim Beobachten des Landwirtes, der eine Wiese einzäunt, kommt dein Kind vielleicht auf die Idee, selbst einen Zaun zu setzen. Nach dem Beobachten des Schreiners erhält dein Kind vielleicht Lust, selbst mit Holz etwas zu schreinern. Beim Beobachten von Kindern beim Volleyballspielen, entwickelt dein Kind vielleicht das Bedürfnis, diese Sportart zu lernen.
Hierzu leistet die Schule einen wichtigen Beitrag. Kinder kommen in der Schule mit verschiedensten gesellschaftlichen Themen in Berührung. Der Zwang, sich damit beschäftigen zu müssen, beraubt die Kinder dann leider allzuoft der Freude an diesen Themen und Tätigkeiten.
Deshalb ist es sinnvoll, deine Kinder nicht zu drängen. Das heisst: Anbieten, aber nicht zwingen oder überreden.
4. Biete deinen Kindern Ressourcen, um sich zu vertiefen
Wenn dein Kind inspiriert wurde, möchte es sich in dieses Thema vertiefen. Versuche es mit entsprechenden Ressourcen zu füttern. Das muss nicht zwingend teuer sein. Zum einen gibt es kostenlose oder sehr kostengünstige Angebote für Kinder, beispielsweise Bibliotheken, Tauschbörsen, aber auch die Natur.
Gerade kleine Kinder sind meistens noch sehr phantasievoll und können ganz einfache Gegenstände umfunktionieren. Aus Kartonrollen von Haushalt- oder Toilettenpapier können Kugelbahnen, Raupen oder andere Tiere entstehen. Aus Restholz von Sägereien lässt sich ebenfalls vieles herstellen.
Auch die Natur bietet viele kostenlosen Materialien, die vielfältig genutzt werden können: Tannenzäpfen, Kastanien, Rindenstücke, Äste.
Generell gilt: Möglichst offenes Spielmaterial kann vielfältiger eingesetzt werden und fördert somit die Phantasie und Kreativität der Kinder. Gerade Plastikspielsachen, die schon vorgeformt sind, können meist nur sehr eingeschränkt für spezifische Zwecke genutzt werden und langweilen bald.
5. Lasse Kinder mit anderen Kindern unterschiedlichen Alters spielen
Andere Menschen sind für deine Kinder aus zwei Gründen sehr wichtig.
Erstens sind sie eine wichtige Inspirationsquelle. Andere Menschen haben andere Erfahrungen gemacht und sind auf Dinge gestossen, auf die deine Kinder noch nicht gestossen sind – umgekehrt gilt natürlich dasselbe. So können sich Kinder gegenseitig inspirieren.
Zweitens sind andere Kinder wichtig, um gemeinsame Spiele in Angriff nehmen zu können. Da Spielen eine Tätigkeit ist, die nur freiwillig geschehen kann, müssen ständig Interessen abgeglichen und Kompromisse gemacht werden. Miteinander spielen fördert somit ganz ausgeprägt Sozialkompetenzen, die gerade im digital geprägten 21. Jahrhundert enorm wichtig sind.
Hier gilt der Grundsatz: Das Spiel mit Kindern unterschiedlichen Alters ist meist gewinnbringender als wenn Gleichaltrige miteinander spielen. Das Spiel unter Gleichaltrigen führt häufiger zu Konkurrenzverhalten, während Kinder unterschiedlichen Alters sich stärker gegenseitig unterstützen. Auch zur Inspiration sind altersdurchmischte Gruppen oft hilfreicher, weil da die Erfahrungen weiter auseinander gehen.
Fazit: Was Eltern und Lehrpersonen tun können, damit die Kinder spielerisch lernen können
Väter und Mütter können ihren Kindern so viel Zeit und so breite Inspiration zum Spielen bieten, wie nur möglich. Statt sie zu noch mehr Leistung anzutreiben, können die Interessen der Kinder aufgenommen und durch unterstützende Ressourcen befruchtet werden. Schöner Nebeneffekt: Damit sind die Kinder auch besser auf die digital orientierte Gesellschaft vorbereitet. Weiter können Eltern darauf achten, ihre Kinder nicht selbst ungefragt zu belehren.
Lehrpersonen könnten den Kindern und Jugendlichen ebenfalls Lerninspirationen anbieten, maximal viel Zeit einräumen um den jeweiligen Interessen nachzugehen und diese mit passenden Ressourcen füttern.
Wir alle sollten umdenken. Lernen ist nicht Leistung erbringen. Nicht eine möglichst gute Note erreichen. Das ist Büffeln und hat mit nachhaltigem Lernen nichts zu tun.
Lernen ist Spielen.
Quellen
[1] Erpenbeck, John ; Sauter, Werner: So werden wir lernen!: Kompetenzentwicklung in einer Welt fühlender Computer, kluger Wolken und sinnsuchender Netze. Auflage: 2013. Wiesbaden : Springer Gabler, 2013
[2 ]Hüther, Gerald: Die neurobiologische Verankerung von Erfahrungen. In: Elsner, Norbert (Hrsg.) ; Lüer, Gerd (Hrsg.): Das Gehirn und sein Geist. 3., Aufl. Göttingen : Wallstein Verlag, 2000, S. 105–121
[3] Kiper, Hanna ; Mischke, Wolfgang: Selbstreguliertes Lernen - Kooperation - Soziale Kompetenz: Fächerübergreifendes Lernen in der Schule. Stuttgart : Kohlhammer, 2008
[4] Welzer, Harald: Lustvoll lernen. Ergebnisse der Hirnforschung. In: Bucher, Anton A. (Hrsg.) ; Lauermann, Karin (Hrsg.) ; Walder, Elisabeth (Hrsg.): Leistung - Lust & Last. Erziehen in einer Wettbewerbsgesellschaft. Wien : öbv hpt, 2005, S. 45–60
[5] Gray, Peter: Mother Nature’s Pedagogy: How Children Educate Themselves. In: Lees, Helen E. (Hrsg.) ; Noddings, Nel (Hrsg.): The Palgrave International Handbook of Alternative Education. London : Palgrave Macmillan, 2016, S. 49–62
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»Wer spielt, der lernt! Wer lernt, der lebt! Wer lebt, der spielt!« Jörg Roggensack
Lieber Nando,
hab vielen Dank für diesen so wertvollen Artikel.
Wenn wir uns gemeinsam auf diesen Weg begeben, werden wir spielerisch wunder-volle Erfahrungen miteinander machen :-))
Ich wünsche Dir, Euch, mir Freude, Mut und ein offenes Herz!
andrea
Liebe Andrea
Danke für das schöne Zitat und deine wohlwollende Rückmeldung. Auch dir viel Freude beim Spielen!
Nando