3. Dezember 2021

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Du fragst dich, welcher Beruf zu dir passt? Vermutlich denkst du an bekannte Berufe. Die ehrliche Antwort, die dir keiner gibt, lautet: Mit hoher Wahrscheinlichkeit keiner davon. Weshalb das so ist, weshalb dir weder Berufstests noch Berufsberatung wirklich weiterhelfen, du heute aber trotzdem einen passenden Beruf haben kannst, erfährst du hier.

Weshalb ist es wichtig, einen passenden Beruf zu haben?

Larissa weiss nicht, was sie nach der Schule tun soll. Letztlich entscheidet sie sich für eine Lehre zur Kauffrau. Ihre Eltern haben ihr dazu geraten, dies sei eine gute Grundlage und eröffne viele Möglichkeiten.

Larissa findet eine Lehrstelle bei einem grösseren Industrieunternehmen. Nach der Lehre wechselt sie in die Verwaltung einer Hochschule. Sie findet neue Impulse, die aber bald einer Routine weichen. In den folgenden Jahren wechselt sie einige Male die Stelle. Das Spiel beginnt jeweils von vorne: Die Arbeit in einem neuen Umfeld verleiht dem Leben wieder etwas Würze, die aber bald der gewohnten Routine Platz macht.

Larissa wird immer unzufriedener, fühlt sich innerlich leer. Mit 35 machen sich erste gesundheitliche Beschwerden bemerkbar. Aber erst als mit 42 die Beziehung zu ihrem Lebenspartner in die Brüche geht, fragt sie sich zum ersten Mal, was sie eigentlich vom Leben will.

Gut, dass du dir die Frage stellst, welcher Beruf zu dir passt. Immerhin wirst du sehr viel Lebenszeit in deinem Beruf zubringen. Wenn du einen Beruf hast, der dich wirklich erfüllt, wird dein Leben sehr viel glücklicher und erfüllter sein.

Pin Welcher Beruf passt zu mir? Nur der selber erfundene!

Weshalb Berufstests kaum was taugen

Im Internet findest du unzählige kostenlose Berufswahltests. Hände weg! Sie taugen kaum.

Gerade habe ich einen solchen Test gemacht. Zugegeben, der Test war angenehm kurz. Einige Minuten brauchte ich und schon spuckte der Test mir aus, welche Berufe am besten zu mir passen:

  • Platz 1: Biologisch-technischer Assistent. Dieser Beruf würde zu 81% zu mir passen.
  • Platz 2: Zahntechniker, 79%
  • Platz 3: Chemisch-technischer Assistent, 77%

Klar, dann entscheide ich mich für Platz 1. Immerhin zu 81 Prozent passt dieser Beruf. Nur: Was bedeutet das? Dass ich den Beruf zu 81% toll finde? Dass ich 19% meiner Arbeitszeit Dinge tun muss, die ich nicht gerne tue? Oder dass ich 19 Prozent von meiner Persönlichkeit in den Eimer schmeissen soll?

Ich surfe zum nächsten Test – ebenfalls angenehm kurz. Das Resultat:

  • Platz 1: Elektroniker für Betriebstechnik
  • Platz 2: Feinwerkmechaniker
  • Platz 3: Mikrotechnologe

Bestimmt liegt dahinter auch ein Modell, wie gut meine Antworten zu diesen Berufen passen, auch wenn diese Angabe diesmal nicht mitgeliefert wird. Vermutlich bewegen sich die Prozentzahlen auch so bei 80 Prozent.

Zum Glück habe ich meinen Traumjob. Und der ist meilenweit weg von allen 6 Vorschlägen.

Weshalb Berufsberatung unzureichend ist im 21. Jahrhundert

Auch die Berufsberatung basiert auf Eignungstests. Diese sind umfassender und deshalb genauer.

Im 19. und 20. Jahrhundert mag die Berufsberatung sinnvoll gewesen sein. Es gab eine bestimmte Anzahl Berufe. Diese verlangten nach bestimmten Fähigkeiten. Und dann wurden die Fähigkeiten der jungen Menschen abgeglichen und die passendsten Berufsschubladen ausgesucht.

Ich war mit 14 Jahren in der Berufsberatung. Die Unterlagen habe ich damals, vor über 30 Jahren, extra für diesen Blog-Beitrag beiseite gelegt. Sie umfassen einen Computerausdruck einer langen Liste von 54 Berufen, die für mich geeignet waren. Einige dieser Berufe waren mit Leuchtstift markiert: Chemiker, Kristallograph, Kriminologe, Metallurge, Physiker, Mathematiker, etc.

Aufgrund dieser Beratung habe ich mich entschieden, die Matura (das Abitur) anzustreben, mit Schwerpunkt Mathematik. Geendet habe ich bei einem Studium, das keine mathematischen Fähigkeiten benötigte, deshalb nicht auf der Liste stand, dafür aber meinem inneren Kompass entsprang: Ethnologie (Völkerkunde).

Schon damals war der Nutzen der Berufsberatung limitiert, denn sie ging nicht wirklich auf den Kern der Persönlichkeit ein.

Doch im 21. Jahrhundert steht dir eine Möglichkeit offen, auf die du in der Berufsberatung wohl nicht aufmerksam gemacht wirst, denn da geht es nur darum, eine passende Schublade für dich zu finden: Du kannst deinen eigenen Beruf designen. Also in gar keine Schublade steigen. Und deshalb auch keinen Teil deiner Persönlichkeit, der nicht in die Schublade passt, abschneiden zu müssen.

Wie das geht, erfährst du weiter unten.

Weshalb die Stärken nicht so wichtig sind für die Berufswahl

Eignungstests betrachten vorrangig deine Stärken. Doch die sagen wenig über dich aus. Sie kratzen nur an der Oberfläche deiner Persönlichkeit.

Du hast es gesehen, bei mir überwogen mathematische Fähigkeiten. Deshalb wurde in diese Richtung beraten.

Bei einem der schnellen Online-Tests wurde das Problem deutlich. Eine Frage lautete, wie ich darauf reagiere, wenn ich vor der Klasse einen Vortrag halten müsse. Ich konnte aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten auswählen. Freue ich mich darauf? Kriege ich feuchte Hände vor Angst? Oder bin ich irgendwo zwischen diesen Extremen?

Ich habe die Frage aus damaliger Sicht als 14-Jähriger beantwortet. Damals habe ich wohl feuchte Hände bekommen.

Nur: Heute mag ich es, vor Publikum über mein Herzensthema zu sprechen.

Übersehen wird, dass wir an unseren Schwächen arbeiten können. Was gestern eine Schwäche war, kann morgen eine Stärke sein. Stärken und Schwächen sind wandelbar und haben deshalb wenig mit deiner Persönlichkeit zu tun.

Ähnliches gilt für Interessen. Auch sie sind wandelbar. Aber immerhin haben sie einen direkten Bezug zu dir. Und das können wir nutzen.

Weshalb du heute deinen Beruf selber erfinden kannst

Im 19. und 20. Jahrhundert war eines klar: Junge Menschen arbeiteten gegen Lohn. Es standen Arbeitsstellen zur Verfügung und Junge versuchten, einen davon zu ergattern.

Arbeit bei früheren Gesellschaften

Das war nicht immer so. Jäger- und Sammler beispielsweise haben nicht gegen Lohn gearbeitet, sondern die Nahrung selber gesucht. Später begannen die Menschen, Getreide und Gemüse anzubauen und Nutztiere zu halten. So war die Nahrungsbeschaffung einfacher und immer mehr Menschen konnten sich anderen Dingen zuwenden. Es entstanden Berufe. Doch sehr viele Menschen waren selbständig erwerbend. Sie waren selbständige Landwirte, selbständige Krämer, selbständige Zimmerleute und so weiter.

Mit der Industrialisierung konnte viel Arbeit von Maschinen erledigt werden. Es entstanden Fabriken, in denen Menschen Arbeit fanden. Und so wurde die Lohnarbeit normal.

Magic Campus – der 3. Bildungsweg für junge Abenteurer:innen, die aus ihrem Herzensprojekt ein modernes Unternehmen gründen.

Dies ändert sich mit Computer und Internet

Und jetzt wird wieder alles anders. Computer können für uns arbeiten. Sie übernehmen vor allem Arbeiten, die sich ständig wiederholen. Das kennst du wahrscheinlich: Wenn sich etwas ständig wiederholt, wird es langweilig. Von da her ist es gar nicht schlecht, wenn diese Arbeit wegfällt.

Den passenden Beruf kannst du nicht finden. Aber du kannst ihn erfinden.

Umso wichtiger werden Tätigkeiten, die der Computer nicht erledigen kann. Ein Computer kann sich nicht in Menschen hineinversetzen. Kann nicht spüren, wie es ihnen geht, was sie brauchen. Er ist auch nicht so kreativ wie Menschen. Und mit komplexen Problemen tut er sich ebenfalls schwer.

Auch das Internet verändert einiges. Bezüglich Arbeit ist primär etwas wichtig: Das Internet erweitert deine Region zumindest zur ganzen Sprachregion. Stell dir vor, du hast dein eigenes Business. Früher hätten Menschen in deiner Region davon gehört. Heute kannst du alle Menschen im selben Sprachraum als potenzielle Kunden ansprechen. Somit ist es sehr viel leichter möglich, dich mit deiner Einzigartigkeit selbständig zu machen.

So kannst du deinen eigenen Beruf erfinden

Es sind drei Schritte hin zu deinem ganz persönlichen Beruf, den nur du alleine hast:

  1. Werde dir bewusst, was deine Persönlichkeit ausmacht. Was macht dich ganz besonders? Was sind deine Antriebskräfte? Deine Antriebskräfte sind die Bauteile für deine Leidenschaften. Kennst du sie, kannst du dir jederzeit eine Tätigkeit gestalten, die perfekt zu dir passt und die du mit Begeisterung anpackst. Im Gegensatz zu Fähigkeiten verändern sich Antriebskräfte nicht, deshalb sagen sie sehr viel mehr über dich aus.
  2. Nun kannst du Tätigkeiten ableiten, die dich begeistern, für die sich aber auch andere interessieren. Letzteres ist wichtig, denn nur wenn sich andere für dein Projekt interessieren, eignen sie sich, um damit Geld zu verdienen.
  3. Packe dein Projekt an und mache dich damit selbständig.

Vielleicht behagt dir der Gedanke nicht, dich selbständig zu machen? Dann ist das wohl im Moment der falsche Weg für dich. Selbstverständlich steht dir weiterhin offen, dich von einer Institution anstellen zu lassen.

Wie wäre eine Ausbildung, in der du alles lernst, um dich mit deinem Herzensprojekt selbständig zu machen?

Nun kratzt du dich vielleicht am Kopf und fragst dich, was du genau tun und wo du anfangen sollst. Das ist natürlich, denn du hast dich noch nie mit deinem Herzensprojekt selbständig gemacht. Du musst das lernen, genauso wie du eine Lehre oder ein Studium absolvierst, bevor du beruflich so richtig durchstarten kannst.

Und genau eine solche Ausbildung bietet dir der Magic Campus.

In dieser Ausbildung lernst du alles, um dich mit deinem Herzensprojekt selbständig zu machen:

  • Du wirst erkennen, wer du wirklich bist, was deine Einzigartigkeit, deine Persönlichkeit ist.
  • Du wirst lernen, was dich glücklich macht. Heute kann dein Beruf mehr Anforderungen genügen. Er kann nicht nur Broterwerb sein, sondern deine Passion!
  • Du wirst beginnen, wie eine Unternehmerin, ein Unternehmer zu denken. Und zwar eine Unternehmerin oder ein Unternehmer, die oder der nicht hauptsächlich Geld verdienen will. Es geht also nicht um Profitmaximierung, sondern um Begeisterung und Erfüllung.
  • Du wirst lernen, ein eigenes Business zu führen, das voller Magie ist – wenn du das möchtest. Wie kannst du dich auf dem Markt positionieren? Wie mit Leidenschaft arbeiten? Wie Sog entfalten? Und wie begeisterte Kunden haben?
  • Und da heute fast nichts mehr läuft ohne Website, lernst du alles Notwendige zur entsprechenden Technik.

Nach vielleicht 3-6 Jahren hast du – dein eigenes Business voller Magie, das perfekt zu deiner Persönlichkeit passt! Oder aber du hast eine Leidenschaft entdeckt, die du in einer Institution ausleben kannst.

Klingt das gut? Dann schaue beim Magic Campus vorbei

Somit stehen dir neu 3 Wege offen

Bislang konntest du aus unzähligen Berufen wählen. Die Schweiz kennt aktuell fast 890 anerkannte Berufe und rund 340 Master-Studien, in Deutschland und Österreich sieht das sicher ähnlich aus. Du kannst dich zur Windsurflehrerin oder zum Drechslermeister, zur Entwässerungspraktikerin oder zum Wanderführer, zur Web Project Managerin oder zum Cyber Security Specialist ausbilden lassen.

Eine Menge Auswahl! Und trotzdem wird keiner dieser Berufe deiner Persönlichkeit ganz gerecht (abgesehen davon, dass dir je nach Schulabschluss etliche Türen verschlossen bleiben). Für 8.5 Millionen Menschen in der Schweiz sehen rund 1200 Berufsschubladen bereit. Die Schubladen können nie allen gerecht werden. Auf einen Teil deiner Persönlichkeit musst du verzichten.

Und noch etwas fehlt: In den allermeisten dieser Ausbildungen wirst du zu einem Leben als Angestellte oder als Angestellter geführt. 

Neu kannst du deinen eigenen Beruf erfinden, der zu 100 Prozent auf dich zugeschnitten ist. Du brauchst keine Kompromisse mehr zu machen und brauchst dich auch nicht abhängig machen von den Launen deiner Vorgesetzten und Arbeits-Kolleginnen und -Kollegen.

Und nicht nur das: Du kannst auf Basis deines Traumberufes ein eigenes Unternehmen gründen, das voller Magie ist. Ein magisches Unternehmen.

Somit hast du neu drei Möglichkeiten, was du nach der Schule tun kannst:

  1. Du kannst eine Lehre antreten.
  2. Du kannst eine weiterführende Schule oder ein Studium anpacken.
  3. Du kannst dein eigenes magisches Unternehmen starten.
3 Bildungswege: Berufslehre, Studium, Magic Campus

Die Wege sind kombinierbar

Es ist schwierig, sich mit vierzehn, fünfzehn Jahren für einen Beruf zu entscheiden. Du hast dich wahrscheinlich während der ganzen Schulzeit mit Dingen beschäftigt, die andere für dich festgelegt haben. Vielleicht wärst du lieber reiten gegangen, hättest dich in das Leben der Indianer vertieft oder wärst auf Reisen gegangen. Du konntest nicht tun, was deinem inneren Kompass entsprungen ist. So hast du dich immer weiter von deinen eigenen Bedürfnissen entfernt, bis du nicht mehr weisst, was du eigentlich gerne tust.

In diesem Moment den perfekten Beruf zu wählen, ist fast unmöglich. Deshalb kann es auch Sinn machen, die 3 Wege zu kombinieren:

Starte mit der neuen Möglichkeit und mache dich auf den Weg zu deinem Traumbusiness. Als Erstes beschäftigst du dich da mit dir selbst. Wir schauen zuerst, wie viele deiner Antriebskräfte bereits sichtbar sind. Dann hast du die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, die schon mal zu den sichtbaren Antriebskräften passen, also zu einem Teil deiner Persönlichkeit. Vielleicht möchtest du mal in einem Makerspace basteln, in die Berge gehen und die Natur wirken lassen, dich in Kampfkunst probieren oder einfach mit Menschen sprechen, sie bei der Arbeit beobachten und selbst Hand anlegen. So entdeckst du immer mehr deiner Antriebskräfte und lernst dich immer besser kennen.

Anschliessend definierst du ein Projekt, das zu deinen Antriebskräften passt. Und du überlegst dir, über welchen Weg du dahin kommen kannst.

Und jetzt kommt die Kombination: Du realisierst, dass eine Schreinerlehre optimal wäre, um an dein Ziel zu gelangen und dein Projekt umzusetzen. Oder ein Jura-Studium. Also startest du diese Lehre oder dieses Studium. Diesmal aber nicht, weil dir sonst nichts Besseres einfällt oder dein Onkel in seinem Unternehmen zufällig noch eine Lehrstelle frei hat. Sondern aus Überzeugung.

Bist du interessiert? Dann schaue beim Magic Campus vorbei.

Magic Campus – der 3. Bildungsweg für junge Abenteurer:innen, die aus ihrem Herzensprojekt ein modernes Unternehmen gründen.

Über den Autor

Nando Stöcklin

studierte Ethnologie und promovierte in Pädagogik. Beruflich beschäftigte er sich als Forschungsmitarbeiter mit den Auswirkungen der digitalen Transformation und mit Spielen. Er ist überzeugt, dass ein natürliches, gesundes Leben sich genauso magisch anfühlt wie Spielen. Mithilfe des von ihm entwickelten Magie-Mischpults hilft er als Magie-Doktor Menschen zurück in das natürliche Spiel des Lebens.

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