4. August 2021

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Wer bin ich? Was ist meine Einzigartigkeit? Was unterscheidet mich von anderen Menschen? Viele Menschen können diese Fragen für sich nur unbefriedigend beantworten.

Stellst auch du dir die Frage: Wer bin ich? Dann gehe dieser Frage nach, sie ist wichtig! Denn nur wer sich kennt, lebt sich. Die anderen passen sich Erwartungen von Dritten an. Somit sind sie nicht sich selbst. Sie stehen neben sich. Das fühlt sich nicht stimmig an.

Sich zu kennen ist eine wesentliche Voraussetzung für ein glückliches Leben. Deshalb: Prima, dass du dich der Frage "Wer bin ich?" stellst!

Ich habe für dich sieben erprobte und bewährte Methoden zusammengestellt, die dir mehr Klarheit verschaffen.

Weshalb wir uns nicht mehr kennen

Kinder kennen sich. Beim Spielen tun sie genau das, was ihrem Innersten entspringt. Somit sind sie bei sich, bei ihren Interessen und Veranlagungen.

Spätestens ab Schuleintritt prasseln immer mehr Leistungserwartungen auf sie ein. Sie finden immer weniger Zeit, ihre eigenen Bedürfnisse auszuleben. Und sie lernen, dass das, was andere von ihnen verlangen, wichtiger ist als das, was ihrem Innersten entspringt. Mit diesem Glaubenssatz starten sie dann ins Berufsleben. Sie landen oft bei einem Job, der ihnen zwar Geld und vielleicht auch Status bringt, aber indem sie wenig Leidenschaft verspüren. So entfernen sie sich noch weiter von sich.

Wer bin ich? 7 starke Methoden für mehr Klarheit.

Was bedeutet "Wer bin ich?"

"Wer bin ich?" ist eine grosse Frage, die sich in mehrere Fragen unterteilen lässt, die allesamt gross und mächtig sind:

  1. Weshalb tue ich, was ich tue?
  2. Was tue ich wirklich gerne?
  3. Welche Stärken habe ich?
  4. Was treibt mich an?

Lass uns der Reihe nach vorgehen.

1. Weshalb tue ich, was ich tue?

Längst nicht alles, was du tust, tust du aus einem inneren Bedürfnis heraus. Deshalb kann es für dich sehr hilfreich sein, zu realisieren, aus welchem Grund du tust, was du tust. Wir haben dafür einen spielerischen Test für dich entwickelt.

1

Methode "Motivationstest"


Teste jetzt, weshalb du tust, was du tust. Die Antwort gibt dir wichtige Hinweise, ob du dein Potenzial und somit ein erfülltes Leben lebst. Weiter umfasst die Auswertung wertvolle Informationen über die verschiedenen Motivationsarten.

Falls du dich weiter in die verschiedenen Motivationsarten vertiefen möchtest, empfehle ich dir den Blog-Beitrag "Raus aus dem Hamsterrad". Lies ihn aber erst, nachdem du den Test gemacht hast. So kannst du verhindern, dass der Beitrag deine Antworten beeinflusst.

2. Was tue ich wirklich gerne?

Das zu tun, was du wirklich gerne tust, ist entscheidend für ein erfülltes Leben. Verschiedene Methoden können dir mehr Klarheit darüber geben, was du wirklich, wirklich gerne tust.

2

Methode "Zeitknappheit"


Schliesse deine Augen und versetze dich in folgende Situation: Du hast Bericht erhalten, dass du nur noch 5 Jahre zu leben hast. Wie würdest du die verbleibende Zeit verbringen? Öffne die Augen und notier dir dein Ergebnis.

Tue das selbe nochmals, diesmal unter der Annahme, dass dir noch 1 Jahr bleibt. Noch ein Monat. Noch eine Woche. Noch ein Tag.

Durch diese Methode wirst du viele Aktivitäten entdecken, die dir richtig wichtig sind. Am besten funktioniert sie, wenn du dich möglichst gut in diese Situation hineinversetzt. Deshalb: Augen schliessen ist essentiell!

Die nächste Methode ist etwas zeitintensiver, aber eine sehr wertvolle Ergänzung. Sie lehnt sich an ein Vorgehen an, das in Kerry Spackmans Buch "The Winner’s Bible" beschrieben ist.

3

Methode "Essenz deiner Spiele"



Gehe wie folgt vor:1. Lege dir eine Tabelle mit 4 Spalten und mindestens 10 leeren Zeilen an, etwa so:

Tätigkeit

Das passte

Das passte nicht

Motivation









































2. Trage in die erste Spalte Tätigkeiten ein, die du gerne tust oder tatest. Als Erstes kannst du dich auf Spiele konzentrieren, besonders auf Spiele, die du in deiner Kindheit gerne gespielt hast. Denke dabei nicht nur an Spiele mit fixen Spielregeln wie Fussball oder Monopoly, sondern auch an freie Spiele, deren Spielregeln du selbst kreiert hast – etwa auf einen Baum zu klettern oder einen Bach zu stauen. Gerade freie Spiele kommen aus dem Innersten der Spielenden und widerspiegeln das Wesen des Menschen. Ergänze aber ruhig durch andere Tätigkeiten.

3. Zu jedem Eintrag in deiner Tabelle gehst du nochmals tiefer. Erinnere dich an eine konkrete Situation, in der du diese Tätigkeit ausgeübt hast und in der alles stimmte. Was genau war schön daran? Was hat dich so begeistert? Schreibe das in die zweite Spalte. Es kann gut sein, dass du mehrere Gründe findest pro Tätigkeit, schreibe alle auf.

4. Gab es auch Situationen, in der dir diese Tätigkeit nicht so viel Spass bereitet hat? Falls dir solche Situationen einfallen, trägst du in die dritte Spalte ein, was die Gründe waren.

5. Nun fasst du die Spalten 2 und 3 in der vierten Spalte zusammen. Was ist deine Motivation? Was genau magst du? Was ist dir wichtig?

Wir haben diese Methode weiterentwickelt zum Antriebskräfte-Coaching, das ich hier im Detail erklärt habe.

3. Welche Stärken habe ich?

Eine simple Frage denkst du? Dann widme dich der folgenden Methode und lass dich überraschen.

4

Methode "Überraschende Stärken"


Was fällt dir richtig, richtig leicht? So leicht, dass du nicht verstehen kannst, dass andere Mühe haben damit?


Lass diese Frage auch von deinen engsten Angehörigen und Freunden beantworten. Was denken sie, das dir wirklich leicht fällt und beneiden dich darum?

4. Was treibt mich an?

Im Buch "Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer"* von Stefan Merath habe ich eine schöne Methode gefunden, um Klarheit zu gewinnen, was dich antreibt und welche Werte für dich entscheidend sind.

5

Methode "Entscheidungsgründe"


Gehe wie folgt vor:


  1. Erstelle eine Liste von wichtigen Entscheidungen in deinem Leben.
  2. Jede Entscheidung war auch eine Entscheidung gegen alle anderen Entscheidungsmöglichkeiten. Weshalb hast du dich so entschieden, wie du dich entschieden hast? Liste alle Gründe auf. Sie sind deine Werte!

Sehr viel Klarheit erlangst du, wenn du die Methode 3 "Essenz deiner Spiele" weitertreibst. Da ging es darum, herauszufinden welche Spiele und Tätigkeiten dich faszinieren und fasziniert haben und weshalb sie dich fasziniert haben. 

6

Methode "Warum, Was, Wie"


Gehe wie folgt vor:


  1. Erstelle eine Liste von allem, was dich fasziniert oder fasziniert hat: Spiele, andere Tätigkeiten, reale oder fiktive Menschen, Geschichten (z.B. Bücher, Filme), Themen sowie Lebensträume.
  2. Notiere dir zu jeder Faszination, was daran dich fasziniert. Diese Gründe für deine Faszination nennen wir Motivatoren.
  3. Du wirst erkennen, dass sich die Motivatoren ständig wiederholen. Vielleicht sind sie nicht ganz identisch, aber sehr ähnlich. Der Grund, weshalb du als Kind gerne Verkleiden gespielt hast, kann derselbe sein wie jetzt, wo dich vielleicht fremde Kulturen faszinieren. Fasse deine Motivatoren zusammen, ohne dass Facetten verloren gehen. So entstehen typischerweise 4-6 sehr präzise Antriebskräfte. 
  4. Nun überlegst du dir, welche Antriebskräfte Antworten geben auf dein Warum, dein Wie und dein Was. Was sind deine Werte (Warum), was solltest du tun (Was) und wie solltest du es tun.

Im Buch "Spiel dein Leben – über die Leichtigkeit des Lebens" führe ich anhand eines ganz konkreten Beispiels durch den Prozess, die Antriebskräfte zu finden. Ebenfalls ist dort beschrieben, wie darauf basierend einen Traumjob und letztlich ein spielerisches Leben voller Leichtigkeit designt werden kann.

Spiel dein Leben. Über die Leichtigkeit des Lebens. Buchcover

Professionelle Unterstützung

Möchtest du lieber professionelle Begleitung in Anspruch nehmen, um mehr über dich zu erfahren? Dann könnte ein lösungsorientierter Coach das Richtige sein für dich.

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Methode "Lösungsorientierter Coach"


Gerne unterstützen wir dich dabei, um deine 4-6 ganz persönlichen Antriebskräfte herauszufinden. Diese Antriebskräfte sind der Spiegel deiner Persönlichkeit – exakter als jeder Persönlichkeitstest.


Aus deinen Antriebskräften kannst du eine Leidenschaft entwickeln, die du als Hobby und gar Beruf ausleben kannst.


Interessiert? Dann könnte der Magic Campus für dich das Richtige sein.  

Bleibe bei dir

Je stärker du deinem inneren Antrieb folgst, desto besser weisst du, was dir wichtig ist, desto besser weisst du, was du gerne tust, desto besser lernst du dich kennen. Deshalb mein Tipp zum Schluss: Folge deinem inneren Kompass!

Wie sind deine Erfahrungen mit den 7 vorgestellten Methoden? Kennst du weitere Methoden, die dir Klarheit über dich gebracht haben? Ich freue mich mich über deinen Kommentar weiter unten.

Über den Autor

Nando Stöcklin

studierte Ethnologie und promovierte in Pädagogik. Beruflich beschäftigte er sich als Forschungsmitarbeiter mit den Auswirkungen der digitalen Transformation und mit Spielen. Er ist überzeugt, dass ein natürliches, gesundes Leben sich genauso magisch anfühlt wie Spielen. Mithilfe des von ihm entwickelten Magie-Mischpults hilft er als Magie-Doktor Menschen zurück in das natürliche Spiel des Lebens.

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Kommentare

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